Keltologie-Celtic Studies                
 

AISCH

Die Aisch ist ein knapp 83 km langer linker Nebenfluss der Regnitz in Mittel- und Oberfranken in Bayern.

Die Aisch entspringt südlich der Ortsmitte von Schwebheim einer Gipskarstquelle.

In Illesheim fließt die Aisch nach ca. 2 km in die knapp 15 km lange Ens (Gälisch ‚èan‘ – ‚Wasser‘) , die wegen ihrer größeren Länge oft als Oberlauf angesehen wird. Sie fließt weiter über Neustadt an der Aisch und Höchstadt an der Aisch bei Trailsdorf (nördlich von Forchheim) in die Regnitz.(Wikipedia)

Es wurde fälschlicherweise angenommen, dass die Herkunft des Namens Aisch (karolingisch Eisce und Eisge, in einer Urkunde von 1129 Aisca in seiner ursprünglichen Konnotation fischreich bedeutet bzw ihren Namen von litauisch ‚áiškus‘ = ‚klar‘ herrührt.

Quellbecken der Aisch

Der Namensursprung ist jedoch ähnlich wie bei der „Ens“ (èan/en – Wasser) auch keltisch.

Keltisch/Gälisch {G} esc – Wasser;(2);

Viele Fluss- und Bachnamennamen auf 'Aisch'-‚ Esch‘- und 'Eisch'- haben die gleiche Wurzel. Die meisten 'Aischbäche' liegen auf ehemaligem keltischen Siedlungsgebiet:

•            Aischbach (Ach), zwei rechte Zuflüsse der Ach (Blau) bei Weiler, Stadt Blaubeuren, Alb-Donau-Kreis; flussabwärts:

•            Aischbach (Aich), rechter Zufluss der Aich bei Neuweiler, Gemeinde Weil im Schönbuch, Landkreis Böblingen

•            Aischbach (Aid), rechter Oberlauf der Aid (Würm) bei Deufringen, Gemeinde Aidlingen, Landkreis Böblingen

•            Aischbach (Ammer), zwei linke Zuflüsse der Ammer (Neckar); flussabwärts:

•            Aischbach (Ammer, Herrenberg), Hauptoberlauf bei Herrenberg, Landkreis Böblingen

•           Aischbach (Ammer, Tübingen), Zufluss im Stadtgebiet von Tübingen, Landkreis Tübingen

•            Aischbach (Beutenbach), linker Oberlauf des Beutenbachs bis Hausen, kreisfreies Stuttgart

•            Aischbach (Bontalbach), linker Zufluss des Bontalbachs (zum Brühlbach, zur Steinach, zur Eyach, zum Neckar) bei Erzingen, Stadt Balingen, BW

•            Aischbach (Brettach), rechter Zufluss der Brettach (zur Jagst) vor der Schwarzenmühle, Gemeinde Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall, BW

•            Aischbach (Döbach), rechter Zufluss des Döbachs bei den Greuthöfen, Gemeinde Ditzingen, Landkreis Ludwigsburg, der in die Glems mündet

•            Aischbach (Eckbach), rechter Zufluss des Eckbachs – auch Heubach oder Katzenbach – bei Heiningen, Landkreis Göppingen, der in die Fils mündet

•            Aischbach, Abschnittsname des Katzenbachs unterhalb von Dettingen, Stadt Rottenburg, Landkreis Tübingen, bis zum Zufluss des Krebsbachs

•            Aischbach (Kinzig), linker Zufluss der Kinzig in Alpirsbach, Landkreis Freudenstadt

•            Aischbach (Körsch), linker Quellfluss der Körsch in Möhringen, Stadt Stuttgart

•            Aischbach (Metter), rechter Zufluss der Metter in Sersheim, Landkreis Ludwigsburg

•            Aischbach (Räuschelbach), rechter Zufluss des Räuschelbachs bei Münchingen, Stadt Korntal-Münchingen, LK Ludwigsburg, der in die Glems mündet

•            Aischbach (Riß), im Ober- und Mittellauf Schandgraben, linker Zufluss der Riß in Niederkirch, Stadtteil Untersulmetingen, Stadt Laupheim, LK Biberach

•            Aischbach, bei Vollmaringen, Stadt Nagold, Landkreis Calw versickernder Oberlauf des Saalgrabens, der in Ergenzingen, Stadt Rottenburg, Landkreis    

             Tübingen von links in den Seltenbach mündet

•            Aischbach (Schwippe), linker Zufluss der Schwippe in Böblingen, Landkreis Böblingen

•            Aischbach (Seltenbach), linker Zufluss des Seltenbachs nach Ergenzingen, Stadt Rottenburg, Landkreis Tübingen

•            Aischenbach, linker Zufluss des Neckars bei Zizishausen, Stadt Nürtingen, Landkreis Esslingen

Der ‚Esch‘ (französisch auch: Esche), ein Fluss in Frankreich, der in den Départements Meuse und Meurthe-et-Moselle in der Region Grand Est verläuft.

Laut Wikipedia  ist der Flussname Aisch von litauisch ‚áiškus‘ für ‚klar‘ (Quelle: Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung) abzuleiten. Also Aisch: die Klare. Das ist jedoch nicht korrekt.

Litauisch áiškus hat die Bedeutung ‚klar‘ im Sinne von ‚einleuchtend, deutlich, plausibel, schlüssig‘. Klares Wasser heißt im Litauischen 'skaidrùs vanduõ'.(42)

BRIGACH / BREG

Die BRIGACH ist ein 40 Kilometer langer Fluss im Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg, der nach einem insgesamt südöstlichen Lauf in Donaueschingen von links mit der längeren und einzugsgebietsreicheren Breg zur Donau zusammenfließt. Im bekannten Spruch: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“ wird dies auf den Punkt gebracht.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Brigach (jetzt Stadtteil von St. Georgen) gelegen an der Brigach erfolgte im Jahr 1337. Der Name tauchte unter folgenden Schreibweisen auf: Brigana, Brigil, Brigene oder Briggen. Jeweils die 2. Wortsilbe enthält ein keltisches Wasserwort: Gälisch {G} an -Wasser; gil – Wasser; ean – Wasser;(1)

Die ursprüngliche Brigachquelle entspringt im Keller des Hirzbauernhofes (Bild  links) im Obertal von Brigach und kann dort besichtigt werden. Eine Neufassung der Quelle wurde kürzlich vor das Anwesen verlegt.

Ein im Jahre 1898 bei der Quelle entdecktes Relief (Bild links), das heute im St. Georgener Heimatmuseum aufbewahrt wird, verweist  auf die keltische Wasser-, Quell- und Jagdgöttin Abnoba, die mit der römischen Jagdgöttin Diana gleichgesetzt wird. Darauf ist ein Hirsch, ein Hase und ein Vogel zwischen Menschenköpfen zu erkennen,

Auf der amtlichen Gewässerkarte des Landes beginnt die Brigach jedoch ihren Lauf erst etwas unterhalb des kleinen Teiches bei diesem Hof zugehörig der Stadt Sankt Georgen im Schwarzwald.


Die BREG ist mit 46 km der längste und wasserreichste Quellfluss der Donau und durchzieht den Südosten des Mittleren Schwarzwalds und die Baar, bevor sie in Donaueschingen von rechts mit der kürzeren und einzugsgebietsärmeren Brigach zur Donau zusammenfließt.

Die Breg wird erstmals 1152/86 in einer lateinischen Quelle als 'apud pregin'- ‚bei der Breg‘ erwähnt, 1234 dann als Brega. Als namensgebender Berg gilt bislang der 1149 Meter hohe Brend im Hochschwarzwald, von dem nach Osten zu die Breg, nach Norden die Elz (im Oberlauf 1178 Bregen) sowie nach Westen der Bregenbach fließen.

Die Breg entspringt in 1078 m ü. NHN Höhe sechs Kilometer nordwestlich von Furtwangen. Ihre Quelle nahe der Martinskapelle, auch Donauquelle genannt, ist als Naturdenkmal geschützt. Diese liegt rund 100 Meter südöstlich der Wasserscheide Rhein/Donau (der großen europäischen Wasserscheide). Jenseits davon und nur rund 900 Meter entfernt entspringt die Elz, die in der gleichen Längs-Talung zunächst entgegengesetzt nach Norden fließt und später in den Rhein mündet.

Bild unten: Zusammenfluss der Breg hinten links mit der Brigach hinten Mitte zur Donau. Vorne rechts mündet ist die 'Stille Musel'.


Gälisch {G} bri – Boderhebung, ansteigendes Gelände; bri, brigh – Berg; brioghach – hügelig, bergig;(1)

Bretonisch {Bret}  bri – Abhang (eines Hügels);(7)

Gälisch {G} bre – Hügel, Berg, Anhöhe;(1)

Kornisch {K} bre, brenn – Hügel;(9) / bryn – Hügel, Berg;(3)

Gälisch {G} a – Anstieg, Hügel;(1) / á – Höhe, Anhöhe;(2)

Althochdeutsch: aha – Wasser, Fluß;(17) / Lateinisch: aqua - Wasser;(14)

Bedeutung BRIGACH: Bergwasser/Bergbach; 

Bedeutung BREG/BREGA: Bergwasser/Bergbach;




SINN

Die Sinn ist ein etwa 70 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Fränkischen Saale in den deutschen Bundesländern Bayern und Hessen. Sie entspringt in der  Rhön am Fuß des Kreuzbergs (927,8 m), nahe der Gemarkung Oberwildflecken, im Weihersbrunnen. Ihre Einmündung in die Fränkische Saale liegt kurz vor deren Einmündung in den Main. Der Oberlauf der Sinn wird bis zur Aufnahme der Schmalen Sinn auch Breite Sinn genannt. Bei Zeitlofs an der hessisch-unterfränkischen Grenze mündet die von der Dammersfeldkuppe (927,9 m) aus Nordosten kommende Schmale Sinn ein. Die Sinn gab den Gemeinden Obersinn, Mittelsinn, Sinntal und Burgsinn ihre Namen.

Paschtunisch: sin - Fluss, Wasserlauf;(37)

Paschtunisch, im eigentlichen Sinne als Afghanisch bekannt, ist eine in Afghanistan und Pakistan gesprochene Sprache. Sie gehört zum ostiranischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und wird als direkter Abkömmling des Avestischen angesehen.

Urdu:  zihn – Fluss, Bach, Strom, Fließgewässer;(44)

Urdu ist eine indoarische Sprache und gehört zum indoiranischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie. Urdu ist Nationalsprache sowie Amtssprache in Pakistan und einigen indischen Bundesstaaten.

Sanskit: sindhu – Fluss;(10) 

SCHUTTER

Die Schutter (Donau) ist ein linker Nebenfluss der Donau, der im Naturpark Altmühltal und im Stadtgebiet von Ingolstadt verläuft.

Die auf Karten als Schutterquelle ausgewiesene Weißjura-Karstquelle umfasst einige Quelltöpfe am Fuße des Galgenberges auf etwa 395 m ü. NN, die im Rahmen einer Renaturierungsmaßnahme 2007 wieder freigelegt wurden. Die Schutter fließt zunächst weiter durch das Wellheimer Trockental, dann durch das nach ihr benannte, aber nicht von ihr gebildete, ostsüdöstlich davon abgehende Schuttertal. Dieses räumte die Urdonau nach ihrer Laufverlegung aus dem heutigen Altmühltal gegen Ende der Rißeiszeit aus. Donaukiese liegen etwa sieben Meter tief unter den heutigen Talgründen der Schutter.

Die Schutterquelle am Fuße des Galgenberges

Sie durchfließt insgesamt die Orte Wellheim, Feldmühle, Meilenhofen, Zell an der Speck, Nassenfels und Dünzlau. In Ingolstadt, wo sie seit 1875 untertägig geführt wird und 1972 in den Festungsgraben Ingolstadts, den Künettegraben, umgeleitet wurde, mündet sie 35,2 km nach der Johannisgraben- und 32 km nach der Schutterquelle nach nur 34 Metern Gefälle ab der letzten von links in die Donau.

Die nach dem Fluss benannte römische Zivilsiedlung ‚Scuttarensium‘:

Das Erdkastell Nassenfels an der Schutter erhielt höchstwahrscheinlich bereits während seines Bestehens den Namen der später am gleichen Ort sich ausdehnenden Zivilsiedlung ‚Scuttarensium‘. Nassenfels war ein nur wenige Jahrzehnte besetzter römischer Truppenstandort, den die damalige Heeresleitung nach dem Überschreiten der Donau in den neunziger Jahren des ersten Jahrhunderts n. Chr. einrichtete. Aus der zur Provinz Raetien gehörenden Anlage entwickelte sich ein wichtiger, im Limeshinterland gelegener Zivilort. Mit dem Limesfall um 259/60 n. Chr. und der damit einhergehenden Zerstörung des Ortes kam das römische Leben zum Erliegen. Heute ist von den teils umfangreichen antiken Gebäuderesten in und um den oberbayerischen Markt Nassenfels, Landkreis Eichstätt, nichts mehr oberirdisch erhalten.


Die Schutter (Kinzig) ist ein 55 Kilometer langer Fluss in Baden-Württemberg, ein (linker) Nebenfluss der Kinzig.  

Die Schutter entspringt am Hünersedel (Schwarzwald) oberhalb von Schweighausen in 680 Meter Höhe, entsteht aber eigentlich erst im Ort Schweighausen aus der Vereinigung mit zwei kleineren Bächen, dem Geisbergbach und dem Lohbach. (Dessen Quelle wurde 1904 von der Sektion Lahr des Schwarzwaldvereins als „Schutterquelle“ gefasst.) Sie fließt zunächst nach Westen, dann nach einem fast rechtwinkligen Knick in nördlicher Richtung durch die Gemeinden Schuttertal und Seelbach, macht dann immer mehr einen Bogen nach Westen und durchfließt das Stadtgebiet von Lahr. Dann verlässt die Schutter den Schwarzwald und fließt in nördlicher Richtung parallel zum Rhein durch die Oberrheinische Tiefebene. Sie durchquert die Gemarkungen von Friesenheim, Neuried, Schutterwald, Kehl und Willstätt und mündet bei Kehl in die Kinzig, wenige Kilometer, bevor diese ihrerseits in den Rhein mündet.

Gefasste Schutterquelle

Sanskrit {S}: : sú – Präfix und Adverb in der Bedeutung: gut, wohl, sehr, überaus; dhāra – Strom, Guss; dhārin – strömend; dhárya – Wasser;

sudhārá – reichlich strömend;(1)

OldMarathi: dhāra-Bach, Fluss, Fließgewässer;(38)

SCHUTTER: Die reichlich strömende

RHONE

Die Rhone, französisch le Rhône ist ein Fluss von etwa 800 km Länge, davon 264 km in der Schweiz und 545 km in Frankreich. Er ist der wasserreichste Strom Frankreichs. Bei den Griechen wurde der Fluss Rhodanos (οδανός, lateinisch Rhodanus) genannt.

Die Rhone entspringt im schweizerischen Kanton Wallis am Fuß des Rhonegletschers und wird dort auf Deutsch auch „der Rotten“ genannt. Nach dem Verlassen der Alpen durchfließt sie den Genfersee. In Südfrankreich mündet sie mit einem Delta ins Mittelmeer.

Gälisch {G}: ro – sehr viel, außerordentlich, übermäßig; tain – Wasser;(1)

Kurdisch: ro - Fluss, Strom;(30)

Keltisch *onn(o) – Fluss (Wasser, Gewässer) aus Endlicher‘s Glossar (13);



RHODANOS: ro + tain : sehr viel Wasser = Der überaus große Fluss bzw. ro (Kurd.) + tain : Doppelbenennung Fluss + Fluss (Wasser)

RHONE : ro + onn(o) : sehr viel Wasser = Der überaus große Fluss bzw. ro (Kurd.) + onn(o) : Doppelbenennung Fluss + Fluss ;

'ro' könnte aus einer vorkeltischen Sprachschicht stammen an der das keltische Wasserwort (tain/onno) einfach angehängt wurde. Siehe auch den Stammesnamen der Helvetier.


MAIN

Der Main ist mit 527 km Fließstrecke der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Die Quellflüsse des Mains entspringen im Fichtelgebirge (Weißer Main) und in der Fränkischen Alb (Roter Main). In Kulmbach vereinigen sich die beiden Quellflüsse zum eigentlichen Main. Der Flusslauf hält trotz vieler markanter Richtungswechsel seine – in Mitteleuropa seltene – ostwestliche Hauptrichtung bei. Gegenüber der Mainzer Altstadt mündet der Fluss in den Rhein.(Wikipedia)

Die Main-Erstnennung erfolgte bereits im  1. Jahrhundert n. Chr. in zeitgenössischen römischen Texten:

Bei Tacitus (1. Jahrh.): Rhenum et Moenum amnes  (Tacitus, Germania 28)                

Bei Plinius (1. Jahrh.): in Moeno Germaniae amne (Plinius, naturalis historia I 45)

Bei Ammianus Marcellinus (4. Jahrh.): trans Moenum nomine fluvium

Im Stengel-Urkundenbuch (zum Jahr 788) iuxta  ripam fluminis Moines (Stengel I 268 Nr. 175)

Der Flussnamen setzt sich aus zwei Wortteilen (ähnlich der Donau 'dan'/'ubius') zusammen: 'mo' und 'en':

Was bedeutet die Silbe „Mo“ in „Moenos“?

Die Silbe „mo“ stellt im Altirischen und Schottisch-Gälischen die Steigerungsformen (Komperativ und auch Superlativ) der Grundform des Adjektivs „mor“ dar. „Mor“ hat im Gälischen eine vielseitige Bedeutung. Ausgehend von „groß“, „umfangreich“ über „wichtig“, „bedeutend“, bis hin zu „mächtig“, „gewaltig“, „berühmt“, „namhaft“.

Im modernen Irisch ist die Bedeutung von „mor“: „groß“, „gewaltig“, „riesig“, „hauptsächlich“. Als Präfix bedeutet „mor“ soviel wie „Haupt-…“ und das Adjektiv „mo“ meint: „viel“.

Gälisch {G} mò – Komperativ von mór (groß) : größer (29); mò – sehr groß (32)

Gälisch {G} mò- Komperativ von mór (groß):  größer, größter; 2. bedeutsamer(er), bedeutsamster;(1)

Gälisch {G} moi – Komperativ: größer, länger, ansehnlicher; Altirisch mò < IE *mo – groß, ansehnlich;(33)

Gälisch {G} èan – Wasser;(1) / {G} en – Wasser;(2) / {G} enach - Sumpf, Moor;(2)

Der Main würde also bedeuten: MOENOS: das (sehr) grosse Wasser/Gewässer, der sehr große Fluss;

GLONN

Die Glonn ist ein etwa 50 Kilometer langer, linker Zufluss der Amper in Oberbayern. In Abgrenzung zur Glonn in Oberbayern (Mangfall) wird diese Glonn auch die Nördliche Glonn genannt.

Sie entspringt südöstlich von Mittelstetten im Landkreis Fürstenfeldbruck, im Wenigfeld (ca. 525 m ü. NHN). Das Wasser der neun Quellen, die der Glonn ihren Ursprung geben, tritt am Fuße eines Tales aus der Erde. Vier Quellen entspringen in einem kleinen Gehölz neben der Straße, der kleine Bach ergießt sich in einen Weiher, der von den weiteren 5 Quellen gespeist wird. In früheren Jahren zählte die Glonn zu den fischreichsten Gewässern Bayerns

Die Glonn durchfließt auf 39 Flusskilometern den Landkreis Dachau, In der Ausrichtung von West nach Ost, und mündet bei der Kirche St. Joseph in Allershausen bei Freising mit zwei Armen in die Amper als deren wichtigster Nebenfluss (ca. 440 m ü. NHN).

Die Glonn (Mangfall) entspringt beim Dorf Glonn im Landkreis Ebersberg, fließt in Richtung Südosten über Beyharting (Gemeinde Tuntenhausen) nach Bad Aibling, wo sie in die Mangfall mündet. Die Glonn ist etwa 26 km lang. (Wikipedia)

GLONN : Gälisch {G} und Kornisch {K} glan- sauber, rein, klar, hell, strahlend,(1,9)

glan - reinigen, säubern, putzen, waschen;(1) Heute noch im Englischen in der Bedeutung ‚to clean – säubern, reinigen‘ erhalten.            

glaine - Sauberkeit, Reinheit, Klarheit , Helligkeit;(1)

Keltisch *onn(o) – Fluss (Wasser, Gewässer) aus Endlicher‘s Glossar (13);

GLONN von *Glanonn: Der saubere Fluss; das reine Wasser;



LABER

Die Große Laber ist ein 87,5 km langer rechter Nebenfluss der Donau in Bayern. In ihrem Verlauf überwindet sie einen Höhenunterschied von 170 Metern.

Der Fluss entspringt im Landkreis Kelheim bei Volkenschwand im Hügelland der Hallertau. Von ihrer Quelle an, die sich auf etwa 485 m ü. NN befindet, fließt die Große Laber überwiegend in nordöstlicher Richtung. Bei Wallmühle nahe Atting fließt die Kleine Laber zu. Nach rund drei Kilometer mündet sie an der Staustufe Straubing bei Straubing-Kagers in die Donau.

Die Schwarze Laber ist ein 77 km langer, linker Zufluss der Donau in Bayern.

Die Schwarze Laber entspringt nordöstlich von Neumarkt in der Oberpfalz in Laaber, einem Ortsteil von Pilsach an der Europäischen Hauptwasserscheide, aus einer Karstquelle. Das Quellwasser hat ganzjährig eine Temperatur von 8 bis 10 °C.

Die Schwarze Laber entwässert den zwischen der Weißen Laber im Westen und der Lauterach, der Vils sowie der Naab im Osten gelegenen, zentralen und südöstlichen Teil des Oberpfälzer Juras. Das orografische Einzugsgebiet umfasst auch verkarstete Hochflächen mit Trockentälern ohne oder mit nur periodischem oberirdischem Abfluss. Die Schwarze Laber fließt von dort durch den Oberpfälzer Jura Richtung Süden und mündet bei Sinzing in die Donau.

Die Weiße Laber ist ein 45 km langer linker Nebenfluss der Altmühl in Bayern.

Die Weiße Laber entspringt im Aubrunnen südlich des Stadtteils Voggenthal von Neumarkt in der Oberpfalz. Wenige Schritte nach dieser Quelle mündet von rechts ein etwa einen Kilometer langer Oberlauf, der westlich des Ortes über dem Ende des Marktwegs in Richtung Höhenberg an der Europäischen Wasserscheide entspringt. Die Weiße Laber fließt von dort durch den Oberpfälzer Jura in Richtung Süden. Sie trägt im Oberlauf bis zum Zusammenfluss mit der Breitenbrunner Laber auch den Namen Unterbürger Laber. Bei Dietfurt teilt sie sich auf und mündet in einen Altarm der Altmühl.

Die Kleine Laber ist ein 64,89 Kilometer langer Zufluss der Großen Laber in Bayern.

Die Kleine Laber ist ab der Einmündung des Altensdorfer Bachs bei Hebramsdorf in der Gemeinde Neufahrn in Niederbayern bis zur Mündung in die Große Laber bei Wallmühle in der Gemeinde Atting ein Gewässer zweiter Ordnung. (Wikipedia)

Gälisch {G} làb – Sumpf, Moor, Schlamm; làban – Versumpfung; labhach – sumpfig;(1)

LABER: Sumpfwasser. Name vermutlich wegen der geringen Fließgeschwindikeit der Gewässer.




NAAB

Die Naab ist ein in südlicher Richtung fließender linker Nebenfluss der Donau in der Oberpfalz in Ostbayern.

Sie entsteht aus dem Zusammenfluss der aus Nordwesten kommenden Haidenaab und der aus Norden heranfließenden wasserreicheren Waldnaab. Mit diesem über 99 Kilometer langen linken Quellfluss ist die Naab etwa 197 km lang. Aus ihrem 5514 km² großen Einzugsgebiet führt sie der Donau bei Regensburg 50,3 m³/s Wasser zu und ist damit der größte linke Donaunebenfluss oberhalb von Wien.

Im Jahre 700 schrieb man „Nabas“, 885 „Napa“, 1005 „Naba“, 1199 „Nabe“, 1245 „Nab“ und ab 1546 „Naab“.

Die Naab entsteht westlich des Oberpfälzer Walds rund neun Kilometer Luftlinie südlich von Weiden bei Unterwildenau aus der Vereinigung von Haidenaab (rund 6,5 m³/s; von rechts) und Waldnaab (rund 10,4 m³/s; von links).

Quellflüsse und gleichnamige Nebenflüsse der Naab: Haidenaab, Waldnaab, Fichtelnaab, Schweinnaab, Dürrschweinnaab; (Wikipedia)

Flussname NAAB: Kurdisch: nab – rein, klar; (30) Naab: 'Die Klare'

NAHE

Die Nahe (lateinisch Nava) ist ein etwa 125 km langer, linker Nebenfluss des Rheins im Saarland und in Rheinland-Pfalz.
Der Fluss entspringt im Saarland im Naturraum Primstaler Höhen auf dem Südhang des 505 m hohen Eckersbergs bei Selbach in der Gemeinde Nohfelden.

Die Nahe trennt die Mittelgebirge Nordpfälzer Bergland und Hunsrück sowie die Naturräume Saar-Nahe-Bergland und Hunsrück. Sie durchfließt nacheinander den saarländischen Landkreis St. Wendel sowie die rheinland-pfälzischen Kreise Birkenfeld, Bad Kreuznach und Mainz-Bingen. Sie mündet bei Bingen in den Rhein.

Der römische Dichter Ausonius, der von 367 bis 388 als Erzieher des Kaisers Gratian in Trier (Augusta Treverorum) lebte, bezeichnet die Nahe in seinem Gedicht ‚Mosella‘ als ‚Nava‘ (‚….transierem celerem nebuloso flumine Navam..‘- ‚ich hatte den nebelverhüllten Strom der raschen Nahe überquert…‘)

NAHE: Kurdisch: nab – rein, klar; (30) NAHE: 'Die Klare'

Die Nahequelle bei Selbach in der Gemeinde Nohfelden


VILS

Die Vils (Donau) ist ein rechter Nebenfluss der Donau in Bayern.

Die Vils entsteht aus dem Zusammenfluss von Großer und Kleiner Vils. Die beiden Quellflüsse entspringen in Oberbayern im Landkreis Erding und vereinigen sich 700 Meter südlich von Gerzen, auf dem Gebiet der Gemeinde Schalkham, nahe dem Ortsteil Wörthmühle, wo sich die gleichnamige, letzte Mühle an der Großen Vils befindet. Ihr größter Zufluss ist die bei Kröhstorf mündende Kollbach. Bei Vilshofen mündet der Fluss bei Stromkilometer 2248,7 schließlich in die Donau.

Die Vils (Naab) ist ein etwa 87 km langer rechter Zufluss der Naab in der Oberpfalz, der im Markt Kallmünz im Landkreis Regensburg nach ungefähr südlichem Lauf in die untere Naab mündet.

Der Flussname „Vils“ tritt im bayerischen und österreichischen Raum mehrfach auf. Woher der Name stammt, ist bisher nicht geklärt.

Die Vils entspringt auf etwa 453 m ü. NHN in Kleinschönbrunn im Markt Freihung im Landkreis Amberg-Sulzbach auf einer wasserstauenden Schicht an der Basis der Kalkschichten des Oberen Juras. Bei der Quelle handelt es sich um eine sogenannte Schichtquelle. Die Quellschüttung liegt relativ konstant bei 11 Litern pro Sekunde. Der heutige Unterlauf der Vils war früher ein Nebenfluss der Lauterach. Das Köferinger- und das Mühlwalder Tal am Nordostrand des Hirschwald sind Überreste des heute trockengefallenen Oberlaufs dieses Lauterachzuflusses. Erst nachdem sich der Vilsvorläufer einen neuen Durchbruch aus dem Hahnbacher Backen westlich des Mariahilfberges geschaffen hatte und der nördliche Lauterachzufluss angezapft wurde, vereinigten sich beide Flusssysteme zur heutigen Vils.

Die 87,4 km lange Vils verliert auf ihrem Lauf etwa 115 Meter an Höhe, was einem mittleren Sohlgefälle von 1,3 ‰ entspricht. (Wikipedia)

 Die Vils (Lech) ist ein 36 km langer linker Zufluss des Lechs in den Alpen in Österreich und Deutschland. Sie entwässert ein rund 200 km² großes Einzugsgebiet mit jahresdurchschnittlichen Niederschlägen von mehr als 1500 mm.

Der Fluss entspringt unterhalb des Jubiläumswegs in den Allgäuer Alpen in Tirol (Österreich). Zunächst durchfließt sie in östlicher Richtung den Vilsalpsee. Die Vils fließt zuerst in nördliche und nordwestliche Richtungen im Bezirk Reutte durch das Vils- und Tannheimer Tal und im zuletzt genannten entlang der B 199 durch die Gemeinden Tannheim, Zöblen und Schattwald. Danach stürzt sie nur etwas ost-nordöstlich des Oberjochpasses und nur wenige hundert Meter östlich der Grenze zu Deutschland in nördlicher Richtung über den Vilsfall. Anschließend übertritt der Fluss die Grenze zum südlichen Bayern (Deutschland), wendet sich nach Nordosten und erreicht im Landkreis Ostallgäu die Gemeinde Pfronten.

Sie fließt am Fuße des Falkenstein durch Pfronten in südostlicher Richtung, wechselt über die Grenze zurück nach Tirol, fließt unterhalb der Tannheimer Berge nur etwas südlich und parallel zur deutschen Grenze durch die Stadtgemeinde Vils und mündet gleich nach dem Unterkreuzen der Fernpass-Bundesstraße B 179 in den Lech. Kurz vor ihrer Mündung in den Lech hat die Vils einen mittleren Durchfluss von 7,68 m³/s. (Wikipedia)

Die Fils (Neckar) ist ein 63 Kilometer langer, rechter und östlicher Nebenfluss des Neckars in Baden-Württemberg (Deutschland). Ihr oberes Tal wird lokal Täle genannt, was sich im Zusatz einiger Namen von Talorten wiederfindet. Die erste Erwähnung der Fils als namensgebender Teil lautete „Filiuuisgouwe“- Filsgau.

Die Fils entspringt auf der Schwäbischen Alb rund zwei Kilometer südwestlich der Stadt Wiesensteig. Ihre Karstquelle, der Filsursprung, liegt auf 624,9 m ü. NN im naturnah gebliebenen Hasental. Die mündet nach 63 km bei Plochingen in den Neckar.

Das untere und mittlere Filstal waren seit vorgeschichtlicher Zeit eine wichtige Ost-West-Verkehrsachse. Hier verlief eine römische Straße (siehe auch: Kastell Eislingen-Salach). Im Frühmittelalter dürfte vor allem ihretwegen bei Geislingen eine anscheinend mächtige Adelsfamilie ansässig geworden sein. Ungarische Funde aus Eislingen und Schlat deuten darauf hin, dass sie auch bei einem Vorstoß der Ungarnstürme des 10. Jahrhunderts benutzt wurde. Furten bei Süßen, Göppingen und Faurndau schlossen an sie Nord-Süd-Verbindungen an, die die Fils querten. (Wikipedia)

FILZE: Als ‚Filze‘ werden in Oberbayern Regenmoore, oder Hochmoore bezeichnet.

VILS/FILS: Altfranzösisch: {AF} fils – Wasserlauf, Bach, Fluss, Strömung, Kanal; filer – laufen, fließen;(19)

JAGST

Der Name Jagst ist erstmals 768 als Teil des Gaunamens Jagesgouwe (Jagstgau) nachgewiesen. 1024 folgen Erwähnungen als Jagas, 1371 als Jagst. Der Name wurde teilweise auch Jaxt und Iaxt geschrieben. Die Herkunft des Namen Jagst ist bisher noch nicht wissentschaftlich belegt.

Die Jagst ist ein Mittelgebirgsfluss im Norden Baden-Württembergs. Zusammen mit dem Kocher und der Enz zählt sie zu den drei größten Nebenflüssen des Neckars. Nach der Länge nimmt sie unter ihnen mit 189 Kilometern den ersten Rang ein. Das Tal der Jagst, das insbesondere am Mittellauf einen ausgesprochen ländlichen Charakter hat, gilt als landschaftlich reizvoll. Nivellierende Maßnahmen wie Gewässerausbau, Begradigungen oder Flurbereinigungen haben das Landschaftsbild an der mittleren und unteren Jagst weniger stark verändert, als es oft in Flusslandschaften von Flüssen vergleichbarer Größe zu beobachten ist.

Die Jagst beginnt ihren Lauf innerhalb des Naturraums Vorland der östlichen Schwäbischen Alb zwischen Schwäbischer Alb im Süden und Frankenhöhe im Norden im Unterraum der recht flachen Pfahlheim-Rattstädter Liasplatten, nicht allzu weit diesseits der Ostgrenze des Landes Baden-Württemberg. Die ausgewiesene Quelle des Flusses liegt auf etwa 518 m ü. NHN Höhe in offener Agrarlandschaft, etwa 600 m südwestlich von Walxheim, einem Ortsteil von Unterschneidheim im Ostalbkreis.

Bei Jagstfeld, einem Ortsteil der Stadt Bad Friedrichshall, tritt die Jagst schließlich ins Neckartal ein. Sie verbreitert sich leicht und mündet gegenüber dem Stift Wimpfen im Tal auf 142,8 mHöhe in den dort von Südosten kommenden Neckar. Dort thront hoch über dem Neckar die Silhouette der ehemaligen Reichsstadt Bad Wimpfen.

Altfranzösisch.: iague – (weiblich)  – Wasser, Fluss, Bach;(19)

'iague' leitet sich vermutlich vom Lateinischen ‚aqua‘ – Wasser ab.

JAGST: Das Gewässer, der Fluss



KOCHER

Der Kocher ist der nach der Wasserführung zweitgrößte Nebenfluss des Neckars und mündet, von rechts aus östlicher Richtung kommend, nördlich von Heilbronn. Der Kocher hieß bis ins 16. Jahrhundert Kochen (795 Erwähnung als „Cochane“, 1024 als „Chochina“). Die heutige Namensform Kocher wurde im 10. Jahrhundert vereinzelt als „Cochara“ erwähnt, ab 1504 als „Kocher“, und bildete sich wohl unter dem Einfluss des Flussnamens Necker, einer alten Form von Neckar. Die Etymologie des  Names ist bisher noch nicht erforscht.

Der Fluss entspringt in Baden-Württemberg am Fuß der Schwäbischen Alb aus mehreren Karstquellen im Jura. An einer südlich von Oberkochen an der Bundesstraße 19 gelegenen entspringt der Schwarze Kocher, an einer anderen, wenig östlich von Unterkochen, der Weiße Kocher.


Kocherquelle

Der längste, von der Mündung am weitesten entfernte und wasserreichste Ast ist der Schwarze Kocher, der etwa 1 km südlich von Oberkochen an der westlichen Talwand an den Tag tritt mit einer Schüttung, die zwischen 50 und 4000 Liter pro Sekunde schwankt (Kocherursprung). Er entwässert weite Teile des fast vollständig bewaldeten nordöstlichen Albuchs. Weitere örtliche Zuflüsse sind der lediglich 150 m lange und heute komplett verrohrte Rote Kocher.

Er mündet bei Bad Friedrichshall-Kochendorf von rechts in den Neckar.

Auf Grund des enormen Holzbedarfs der hällischen Salzsieder wurde schon sehr früh auf dem Fluss Brennholz geflößt. 1399 wird in einem Vertrag zwischen den Schenken von Limpurg und der Stadt Hall der Haalfloß bereits als von altem Herkommen bezeichnet. Geflößt wurden ca. 3 m lange und zwischen 10 und 50 cm dicke Blöcke. Jährlich wurden etwa 600.000 dieser Scheite auf dem Fluss transportiert.

Zu der großen Menge trug auch die floßtechnische Erschließung einiger Nebenflüsse (u. a. Lein, Blinde Rot und Fichtenberger Rot) bei; der Kocher selbst war ab Abtsgmünd flößbar. Da der Wasserstand dieser Flüsse zum Flößen oft nicht ausreichte, wurden an den Oberläufen Schwellweiher (Treibseen) angelegt, die Wasser stauten und den fürs Flößen notwendigen „Schwall“ erzeugen konnten. Beispiele dafür im Einzugsgebiet des Kochers sind der Treibsee bei Bühlerzell sowie der Bergsee bei Gschwend.

Eine Besonderheit der Flößerei auf dem Kocher war das sogenannte Floßmal – mehrere einzigartig angeordnete Kerben –, das auf jedem Scheit angebracht wurde. In Hall wurde beim Ausziehen jeder Holzblock geprüft und dem Einwerfer gutgeschrieben.

Hindi: kohar – Quelle;(36) / Pashto: kohay- Wasserquelle;(37)

 

LECH

Der Lech ist ein rechter Nebenfluss der Donau in Österreich und Deutschland. Er entspringt in Vorarlberg, fließt durch Tirol und Südbayern, wo er schließlich nach 255 km in die Donau mündet.

In einem römischen Militärdiplom, ausgestellt 6-7 v. Chr. wird bereits der Volksstamm der keltischen ‚Licates‘ erwähnt (1): der Anwohner im Gebiet um den Lech.

Der Fluss selbst wird im 2. Jahrhundert Likios bzw. Likias genannt (2). Um das Jahr 570 findet ich der Name Licca (3).

Im 8. Jahrhundert tauchen  die Bezeichnungen Lecha und Lech auf.

Namensherkunft : {G} lighe - Wasser;  lighe – Flut, überströmender Wasserfluss;(1)

Verwandte Flussnamen:

Der LIGER, ein kleiner Fluss in Frankreich, der im Département Somme in der Region Hauts-de-France verläuft. (Wikipedia)

Die LOIRE -lateinisch Lĭgĕr, bretonisch Liger, veraltet deutsch Liger. (Wikipedia)

Quellen: (1) [CIL 5, 7817]-.....Vindelicorum gentes quattuor Cosuanetes Rucinates Licates Catenates ...

(2) [Ptolemaios 2,12,1 und 2,12,4] / (3) [Venantius Fortunatus, De virtutibus  Martini Turonensis 4,642]

LOISACH

Die Loisach ist ein 113,2 km langer, südsüdwestlicher und linker Zufluss der Isar in Österreich und Deutschland. Sie entspringt nördlich des Fernpasses in Tirol und mündet nach nordöstlichem Verlauf nahe dem bayerischen Wolfratshausen.

Irisch {I} lóis [los] – Wasser; (12); Gälisch {G} lua – Wasser; (1)




Loisach mit Wettersteingebirge


INN

Der Inn (lat. Aenus, Oenus, griechisch Αἶνος, rätoromanisch En, mittelalterlateinisch: Enus) ist ein rechter, 517 km langer Nebenfluss der Donau. Er fließt durch die Schweiz, Österreich und Deutschland.

Er mündet bei Passau nach 520 km in die Donau. (Wikipedia)

Gälisch {G} èan – Wasser, an – Wasser;(1)  {G} en – Wasser;(2) / {G} enach - Sumpf, Moor;(2)



Der Inn bei Wasserburg / Oberbayern

Flussnamen, die ebenfalls vom keltischen Wort  èan – Wasser abzuleiten sind:

Die Enns (südlicher Nebenfluss der Donau in Österreich)

Die Enz (mit 105 km größter linker Nebenfluss des Neckar in Baden-Württemberg)

Die Enz (ein 37,9 km langer, rechter Nebenfluss der Prüm in der Eifel)

Die Ens (linker Zufluss der Aisch in Bayern)

Die Elsenz (Fluss im nördlichen Baden-Württemberg, mündet in Neckargemünd in den Neckar)

Die Els, auch Elsbach (Bach in der Vorrhön in Bayern in Unterfranken, Zufluss der Streu)

BRENZ

 

Die BRENZ ist ein etwa 52 km langer linker und nördlicher Nebenfluss der Donau in Baden-Württemberg und Bayern.

Der Brenztopf oder Brenzursprung ist eine große Karstquelle in Königsbronn im Landkreis Heidenheim auf der östlichen Schwäbischen Alb, in Baden-Württemberg. Das abfließende Wasser bildet den Donauzufluss Brenz.

Der Brenztopf befindet sich leicht erreichbar an einer Felswand im südlichen Teil des Hauptortes der Gemeinde Königsbronn. Er liegt auf etwa 500 m ü. NN am Fuße des Herwartsteines, eines der drei Hausfelsen.

Bereits kurz nach ihrer Quelle wird die Brenz zum Itzelberger See aufgestaut, an dessen Südende das alte Härtsfeld-Albuch-Wasserwerk steht. Von dort läuft das Brenztal in südlicher und südöstlicher Richtung durch den Landkreis Heidenheim. Zwischen Faimingen und Lauingen im Landkreis Dillingen an der Donau mündet die Brenz schließlich von links und Westen nach etwa 51,7 km Lauf in die Donau.

Die Brenz hat zwischen Quelle und Mündung nur etwa 77 m Gefälle und fließt deshalb recht gemächlich dahin. Vielerorts mäandriert sie noch naturbelassen durch Talwiesen.



BREND

Die BREND ist ein 26,18 km langer, orografisch rechter bzw. nordwestlicher Nebenfluss der Fränkischen Saale in den Landkreisen Fulda (Hessen) und Rhön-Grabfeld (Bayern).

Die Brend entspringt in der Rhön aus mehreren Quellen beim Bischofsheimer Ortsteil Oberweißenbrunn. Die Hauptquelle liegt auf hessischem Boden etwa 600 Meter nordöstlich der Passhöhe Schwedenschanze. Die gefasste Brendquelle findet man von dem Parkplatz auf der Passhöhe oder von Oberweißenbrunn den Radweg herauf kommend, wenn man die Schwedenschanze links liegen lässt und dem rechten der beiden Waldwege etwa einen Kilometer in den Wald folgt. Bei einem kleinen Schild an einem Baum führen rechts einige Stufen nach unten. Nach weiteren 50 Metern entspringt die Brend aus dem Fels.


Die Brend fließt innerhalb des Naturparks Bayerische Rhön und des Biosphärenreservats Rhön durch Oberweißenbrunn, Bischofsheim, Unterweißenbrunn und Wegfurt nach Schönau an der Brend, wo sie den Naturpark verlässt. Sie fließt weiter im Biosphärenreservat über Brendlorenzen nach Bad Neustadt und mündet östlich der Altstadt in den Mainzufluss Fränkische Saale.

Gälisch {G} bre –Hügel, Berg;(1) / Kornisch: bre –Hügel, Berg; brenn – Hügel, Berg;(9)

Gälisch {G} èan – Wasser;(1)

BRENZ/BREND : Wasser, das an einem Berg/Hügel entspringt

Vis - Visance - Wiese - Visurgis - Viseraha - Wisibada - Wisent

Gälisch {G} uisge – Wasser, Fluss, Strom, Bach, Regen;(1)

Irisch: {I} uisce – Wasser, Gewässer, Regen; uiscigh – bewässern;(12)

Sanskrit: visāra – Fisch; visrava – Erguß, Strom; visrúh – der Strom;(10)

Albanisch: újë – Wasser; újës – Adjektiv Wasser-;(46)

Die Vis ist ein Fluss in Frankreich, der in der Region Okzitanien verläuft.

Die Visance ist ein Fluss in Frankreich im  Département Orne.

Die Wiese ist ein 57,8 km  langer, rechter Nebenfluss des Rheins im Südwesten von Deutschland und im Nordwesten der Schweiz.

Die Wiesaz in Baden-Württemberg  ist das längste, rechtsseitig einmündende Nebengewässer der Steinlach.

Die Wiesent (Donau), linker Zufluss der Donau durch die dortige Alte Donau bei Tiefenthal, Stadt Wörth an der Donau, Landkreis Regensburg, Bayern

Die Wiesent (Regnitz), rechter Zufluss der Regnitz bei Forchheim, Landkreis Forchheim, Bayern

Die Weichsel (polnisch Wisła, tschechisch Visla, lateinisch Vistula)

Wiesbaden- ist die Hauptstadt des deutschen Landes Hessen und mit seinen 15 Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas. Zur Römerzeit ‚Aquae Mattiacorum‘ geheißen. Um 830 n. Chr. als ‚ Wisibada‘ bezeichnet.

Die Werra, 775 als Uiserra belegt, 933 kommt die Form Viseraha vor. Damit ist der Werra-Name etymologisch identisch mit dem Namen der Weser. Die gemeinsame Herkunft der Flussnamen Weser und Werra weist darauf hin, dass die heutige Werra einst als Oberlauf der Weser galt. Erst neuhochdeutsch wurden die Namen Werra und Weser deutlich.

Die Weser (lateinisch Visurgis; althochdeutsch Wisera, Wisura, weserfriesisch Wißuhr) ist ein Strom, der in nördlicher Richtung die Mittelgebirgsschwelle und das norddeutsche Tiefland durchfließt. Seinen Namen trägt er ab Hann. Münden, wo sich seine beiden großen Quellflüsse, Werra und Fulda, vereinigen.

Die Wiesent ist ein rechter und östlicher Nebenfluss der Regnitz und der Hauptfluss der Fränkischen Schweiz mit 78 Kilometer Länge.

Die Wiesentquelle liegt im Westen von Steinfeld, einem Ortsteil der Gemeinde Stadelhofen. Es handelt sich um eine gefasste Karstquelle zwischen den Häusern des Ortes, die im Riffdolomit des Frankenjuras entspringt. Die Quelle kann nach Starkregen eine enorme Schüttung aufweisen.

Die Wiesent fließt zunächst in südöstliche Richtung und wendet sich hinter Waischenfeld nach Südwesten. Von der Mündung der Aufseß in Doos an fließt sie nach Südosten, nimmt bei Behringersmühle die Püttlach auf und knickt nach Westen ab. Wenige hundert Meter flussabwärts wird sie von der Stempfermühlquelle (550 l/s) verstärkt. Von Burggailenreuth über Muggendorf bis zur Burgruine Neideck bei Streitberg fließt sie nach Nordwesten, dann wieder nach Südwesten über Ebermannstadt und Pretzfeld. Bei Forchheim mündet die Wiesent in die Regnitz.

Wiesent ist ein Kirchdorf im Oberpfälzer Landkreis Regensburg  in Ostbayern.  Die Gemeinde liegt etwa 20 Kilometer östlich von Regensburg an den Ausläufern des Bayrischen Waldes. Der Ort Wiesent wird von der Wiesent durchflossen, die fünf Kilometer weiter östlich in die Donau mündet. Das Dorf liegt etwa drei Kilometer von der Donau und einen Kilometer von der nächstgelegenen Stadt Wörth an der Donau entfernt.

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich dieser Name: Wisint (780) → Wysenndt → Wisent (1433) → Wissent (1666) → Wiesendt (1700) → Wiesent.

Die Wisenta ist ein etwa 55 km langer, rechter und östlicher Zufluss der Saale im Saale-Orla-Kreis und Vogtlandkreis in Thüringen und Sachsen, Deutschland.

Die älteste urkundliche Erwähnung reicht in das Jahr 1071 mit der Schreibweise wisinta zurück.

Würm

Würm (Amper)

Die Würm ist ein 39,5 Kilometer langer Fluss in Bayern. Sie ist der einzige Abfluss des Starnberger Sees, der bis 1962 Würmsee hieß, und beginnt an dessen Nordostende bei Starnberg. Der Hauptarm mündet bei Dachau in die Amper, die dann bei Moosburg in die Isar mündet. Die Würm speist aber auch das Nordmünchner Kanalsystem, über das Teile des Würmwassers in die Isar und die Moosach gelangen.

Der Flussname Würm ist erstmals bezeugt als Uuirma im Jahre 772 und später als Wirmiseo ‚Würmsee‘ (910), Vuirama (956/957), Wirmina (1056), Wirm (1310) sowie schließlich 1674 als Würm.  Laut Hans Bahlow ist der Name vorkeltischen, aber noch indogermanischen Ursprungs. Der Name würde damit zur Schicht der ältesten erhaltenen Gewässernamen gehören.

Die Würm ist Namensgeberin für das letzte große Glazial im Alpenvorland, der Würm-Eiszeit, die vor etwa 10.000 Jahren ausklang und in ihren Gletscherzungen unter anderem Ammersee und Starnberger See (vormals Würmsee) sowie die Münchener Schotterfläche hinterlassen hat.

Da die Würm bereits in früheren Zeiten Siedler anlockte, werden hier immer wieder Artefakte aus verschiedenen Epochen entdeckt. Zu den ältesten Funden gehört ein fast 4000 Jahre altes Hockergrab aus der frühen Bronzezeit, das 1910 in Obermenzing bei Straßenbauarbeiten ausgegraben wurde.


Bild oben: Der Oberlauf der Würm, von Starnberg bis Leutstetten

Würm (Nagold)

Die Würm ist ein etwa 54 Kilometer langer Fluss durch das Gäu in Baden-Württemberg, der im Schönbuch entspringt und im Schwarzwald bei Pforzheim von rechts und Südosten in die unterste Nagold mündet.

Die Würm entsteht aus zwei Quellbächen, die im Schönbuch südlich von Hildrizhausen („Hildrizhauser Würm“) und südlich von Altdorf („Altdorfer Würm“) entspringen. Wenige Kilometer nach deren Vereinigung tritt sie bei Ehningen in die Oberen Gäue ein, die sie in gering eingesenktem, windungsreichem Tal in nord-nordwestlicher Richtung durchfließt. Um Weil der Stadt, dem bedeutendsten Ort an ihren Ufern, ist das Tal weiträumig und offen. Bei Tiefenbronn-Mühlhausen erreicht sie den von zusammenhängendem Nadelwald geprägten Naturraum der Schwarzwald-Randplatten. Im weiteren Verlauf werden die Hänge des gewundenen Tals allmählich höher, bis die Würm am südlichen Stadtrand von Pforzheim im Nordschwarzwald in die Nagold fließt, wenig vor deren eigener Mündung in die Enz.

OldMarathi: virā - Bach, Fluss, Wasserlauf;(38)

WÜRM: Wasserlauf, Fluss